Harry Meyer | Martin Kargruber    KulturLandschaft

Leuchtende Farben, pastos aufgetragen, den Bildraum rhythmisierend und fast wie ein Relief wirkend – so lässt sich die Malerei von Harry Meyer (Augsburg) beschreiben. Öl-Farbe, auch gerade in ihrer Materialität, spielt eine für ihn herausragende Rolle. Farbe, die als figurativen Träger die Naturdarstellung als zweites Hauptmerkmal der Meyer’schen Kunst nutzt. Landschaft, Jahreszeiten, Himmel, Mond und Sterne dienen als Motiv. Und immer wieder Bäume. In seiner kraftvollen Malerei werden Bäume und andere  Naturmotive zu Archetypen, die für den ewigen natürlichen Kreislauf von Entstehen und Vergehen stehen.

Martin Kargruber (Geltendorf), der gerade erst den Bayerischen Staatspreis für seine gestalterischen Leistungen erhalten hat, ist Bildhauer. Sein Material: Holz. Seine Motive: Architekturen. Landwirtschaftliche Gebäude, Sendemasten, Unterstände oder Kapellen aus der landschaftlichen Umgebung seines Wohnorts. Aus kompakten Linden-, Erlen- oder Kiefernholzstücken arbeitet er sie auf künstlerisch großartige Weise aus jeweils einem Stück heraus. Durch ihre naturbelassene Materialität wirken seine Skulpturen schmucklos einfach - und faszinieren gleichzeitig ungemein. Indem Martin Kargruber seine Gebäude aus ihrem landschaftlichen Kontext hervorgehoben darstellt, gewinnen diese, ähnlich Harry Meyers Naturdarstellungen, den Charakter von Archetypen menschlicher Behausungen.

Wir freuen uns sehr, dass Harry Meyer und Martin Kargruber unserer Einladung für eine gemeinsame Ausstellung gefolgt sind.